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Zucker – darf es ein bisschen weniger sein?

Zucker – darf es ein bisschen weniger sein?

Wie würde eine Erdebner-Sahne-Schnitte oder das Vanilleeis ohne Zucker schmecken? Genau, nicht so toll. Der tolle Geschmack hat aber auch seinen Preis, unsere Gesundheit. Ok, ganz so krass ist es zwar nicht, aber es ist nachgewiesen dass Zucker bei zu großem Verzehr in nicht unerheblichem Maße schädlich ist. Das gleiche gilt auch für Salz, aber damit befassen wir uns in einem weiteren Blogpost. In diesem Artikel geht es um den Zucker, den klassischen Haushaltszucker wie wir ihn kennen. Was ist Zucker überhaupt und wie wird er hergestellt, warum ist er so schädlich und welche Folgen hat übermäßiger Zuckerkonsum? Diese und weitere Fragen werde ich nun beantworten.

Von der Zuckerrübe zum Zucker

Am Anfang der Herstellung steht die Zuckerrübe, auch Zuckerrohr dient der Gewinnung von Zucker, ich konzentriere mich aber hier mal auf die Rübe. Diese werden nach der Ernte vom groben Schmutz befreit und gewaschen. Danach werden die gewaschenen Zuckerrüben zerkleinert, in Schnitzel geschnitten. Nun werden die Rübenschnitzel extrahiert. Dazu kommen die Schnitzel in heißes Wasser, wodurch sich der Zucker aus den Rübenschnitzeln löst. Die Ausgelaugten Schnitzel werden zu Viehfutter verarbeitet. Nun werden alle Nichtzuckerstoffe durch Zugabe von Kalkmilch und Kohlensäure gebunden und somit vom Zucker getrennt. Nun haben wir Dünnsaft mit einem Saccharose-Anteil von etwa 16%. Der Dünnsaft wird nun gekocht, solange dass durch das verdampfende Wasser der Zuckeranteil auf bis zu 75% ansteigt, das nennt man nun Dicksaft und der ist braun. Bei Temperaturen zwischen 65°C und 80°C wird nun das restliche Wasser unter enormen Unterdruck verdampft. Nun wird der Zucker durch Zugabe von Impfkristallen kristallisiert und durch Zentrifugieren von der braunen Flüssigkeit, der Melasse, getrennt. Danach wird der Zucker wieder in Wasser gelöst und wieder kristallisiert. Dadurch entsteht ein extrem weisser Zucker mit einem sehr hohen Reinheitsgrad.

Nun kann man sagen, dass das süsse Weiß einen natürlichen Ursprung hat, jedoch eine extrem industrielle Verarbeitung erlebt. Verarbeitete Nahrungsmittel jedoch sind meist als minderwertig anzusehen und schaden uns in aller Regel mehr als dass die eine sinnvolle Funktion erfüllen. Aber dazu nun mehr.

Warum ist Zucker denn nun so schädlich?

Um dem Negativen etwas positiven voran zu stellen: diese netten kleinen Kristalle sind sogar tatsächlich ein Heilmittel, etwa bei der Wundheilung und Verhinderung von Entzündungen haben sie bereits verblüffende Erfolge gezeigt. Und noch was gutes: der berühmte Süßstoff auf den viele als Ersatz zum süßen von Kaffee und Co. zugreifen, ist weit aus schädlicher und gefährlicher, aber dazu in einem späteren Artikel mehr.

Wir alle wissen, dass Zucker nicht gut ist für uns, aber die wenigsten wissen warum und was genau in unserem Körper geschieht, weshalb er so schädlich ist. Ich fasse mich relativ kurz und versuche in wenigen Sätzen das wichtigste auf den Punkt zu bringen, denn dieses Thema ist eigentlich sehr sehr umfangreich. Ausführlicher werde ich hier in einigen weiteren Artikeln, in denen es um unseren Stoffwechsel, den Insulinhaushalt und weitere relevante Themen geht.

Am Anfang der industriellen Herstellung stand die Zuckerrübe. Vor der industriellen Verarbeitung enthielt die Rübe auch noch Vitamine, Ballaststoffe und eine Reihe an Mineralstoffen die durch die industrielle Verarbeitung verloren gehen. Mutter Natur hat sich etwas bei der Zuckerrübe gedacht, aber nicht dass sie einer Raffination unterzogen wird. Diese verloren gegangenen Stoffe sind allerdings für die Verarbeitung in unserem Körper wichtig, da sie eine kontinuierliche und gleichmäßige Verbrennung des Zuckers steuern und unterstützen. So wird unter anderem auch ein schlagartiger Anstieg unseres Insulinspiegel verhindert. Je schneller und stärker unser Insulinspiegel ansteigt, desto stärker wird auch die Fettverbrennung in unserem Körper beeinträchtigt. Trinken wir nun einen gesüßten Softdrink erzielen wir genau das Ergebnis, welches die Natur nie vorgesehen hatte, eine schlagartige Verbrennung des Zuckers, da die kleinen Helferlein wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe nicht mehr da sind. Nun zu den Folgen…

 Was sind die Folgen übermäßigen Zuckerkonsums?

Leider sind die Folgen doch sehr weitreichend. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Darmprobleme und Haarausfall sind wohl noch die harmlosen Problemchen. Übergewicht und Adipositas mit deren Folgeerkrankungen, Osteoporose, Diabetes, Arthritis, Asthma und sogar Multiple Sklerose bilden eine noch sehr unvollständige Liste möglicher Folgen übermäßigen jahrelangen Zuckerkonsums. Eigentlich ist diese Lise aber schon ausreichend um den persönlichen Zuckerkonsum einzuschränken. Durchschnittlich nehmen wir aktuell etwa 37 Zuckerwürfel täglich zu uns, Tendenz steigend! Dies zu halbieren wäre bereits ein erster großer Schritt für die eigene Gesundheit.

Gibt es denn wenigstens eine sinnvolle Alternative?

Aktuell ist diese Frage mit jein zu beantworten. Die Wissenschaft, Industrie und Verbraucherschützer streiten noch etwas über die Frage. Altgediegene Zuckerersatzstoffe wie die bekannten Süßstoffe Aspartam, Acesulfam oder Saccharin sind nicht ohne Grund in der Nahrungsmittelherstellung begrenzt zu verwenden. Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit oder Isomalt unterliegen zwar keinen Mengenbeschränkungen, diskutiert wird dennoch stark darüber. Für mich persönlich stellen Xylit und Erythrit eine Alternative dar, doch fehlen hier noch Langzeiterfahrungen und beide werden auch industriell in ihre Reinform gebracht. Eine weitere Alternative stellt Honig dar, der zumal auch sehr viele gesundheitsfördernde Stoffe mit sich trägt.

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